Was wäre, wenn es keine Fehlentscheidungen gäbe? – Diese Vereine sind die Pechvögel der Bundesliga.
Die Einführung des VAR sollte die Bundesliga gerechter machen, doch Fehlentscheidungen sind weiterhin ein großes Thema. Die Frage stellt sich, wie die Bundesliga Tabelle ohne Fehlentscheidungen aussehen würde. Welche Teams haben am meisten Pech und welche profitieren vom Glück der Schiedsrichter?
Der Einfluss des VAR auf die Bundesliga
Seit der Saison 2017/2018 ist der VAR in der Bundesliga im Einsatz, um offensichtliche Fehlentscheidungen der Schiedsrichter zu korrigieren. Die Abkürzung VAR steht für Video Assistant Referee (VAR) oder Video-Schiedsrichterassistent. Ziel war es, die Fairness im Spiel zu erhöhen und spielentscheidende Fehler zu minimieren.
Obwohl der VAR in vielen Fällen für gerechtere Entscheidungen sorgt, gibt es immer noch Kritikpunkte. Die Dauer der Überprüfungen und die subjektive Interpretation mancher Situationen bleiben umstritten. Die Diskussionen über die Effektivität und die Zukunft des VAR werden daher wohl noch lange anhalten.
Profiteure der VAR-Entscheidungen
Einige Teams haben seit der Einführung des VAR besonders von Fehlentscheidungen profitiert und konnten dadurch wertvolle Punkte sammeln. An der Spitze dieser Liste steht der SC Freiburg, der insgesamt 11 Punkte zu viel erhalten hat.
Dicht dahinter folgen der VfL Wolfsburg und Hertha BSC, die beide jeweils 7 Punkte durch Schiedsrichter-Fehlentscheidungen gutgeschrieben bekommen haben. Auch der 1. FC Union Berlin und RB Leipzig gehören zu den Teams mit besonders viel Bundesliga Schiedsrichter-Glück.
Diese zusätzlichen Punkte haben den betroffenen Teams nicht nur bessere Tabellenplätze, sondern auch finanzielle Vorteile durch höhere TV-Gelder und Prämien eingebracht.
Teams, die am meisten unter VAR-Fehlern gelitten haben
Einige Teams haben durch VAR-Fehler erhebliche Nachteile erfahren. Borussia Mönchengladbach ist das am meisten betroffene Team, dem insgesamt 18 Punkte durch Fehlentscheidungen entgangen sind. Diese Fehlentscheidungen haben einen direkten Einfluss auf die Platzierung in der Tabelle und die finanziellen Einnahmen.
Auch der FC Augsburg und Eintracht Frankfurt haben jeweils 13 beziehungsweise 12 Punkte verloren, die ihnen eigentlich zugestanden hätten. Diese verlorenen Punkte können entscheidend sein, wenn es um den Kampf um europäische Wettbewerbe oder den Klassenerhalt geht.
Doch selbst Teams wie der SC Freiburg und der VfL Wolfsburg haben durch solche Fehler Nachteile erlitten, was die Diskussion über die Notwendigkeit und Effektivität des VAR weiter anheizt.
Hypothetische Bundesliga-Tabelle ohne Fehler
Wie sähe die Bundesliga-Tabelle ohne Schiedsrichter-Fehlentscheidungen aus? Die hypothetische Übersicht zeigt, welche Teams in den letzten Jahren besonders benachteiligt wurden und welche von den Fehlentscheidungen profitierten.
- SC Freiburg: +11 Punkte
- VfL Wolfsburg: +7 Punkte
- Hertha BSC: +7 Punkte
- 1. FC Union Berlin: +6 Punkte
- RB Leipzig: +4 Punkte
- Borussia Mönchengladbach: -18 Punkte
- FC Augsburg: -13 Punkte
- Eintracht Frankfurt: -12 Punkte
Diese hypothetische Tabelle verdeutlicht den erheblichen Einfluss von Schiedsrichter-Fehlentscheidungen auf die Platzierungen. Eine faire Tabelle würde vermutlich anders aussehen und einige Teams könnten sich auf besseren Positionen wiederfinden.
VAR – Was sagen die Zahlen und was könnte sich in Zukunft ändern?
Seit fünf Jahren ist der VAR in der Bundesliga im Einsatz, hat sich weitgehend durchgesetzt, bleibt aber umstritten. Trotz vieler Verbesserungen bleiben Kritikpunkte bestehen. Zuletzt wurde besonders die Dauer der Eingriffe kritisiert. In den ersten beiden Saisons dauerte es im Durchschnitt 57 Sekunden bis zur Entscheidung, während es 2021/22 schon 74 Sekunden waren. Diese Verzögerung sorgt bei Zuschauern und Spielern oft für Frustration.
Eine positive Entwicklung zeigt sich jedoch bei der Genauigkeit der Entscheidungen. Während in der Saison 2018/19 noch 19 falsche Interventionen bei insgesamt 111 Eingriffen registriert wurden, sank diese Zahl in der letzten Saison auf nur noch sechs bei 116 Eingriffen. Dies deutet darauf hin, dass Schiedsrichter sich mittlerweile mehr Zeit für eine sorgfältige Überprüfung nehmen, was zu weniger Fehlentscheidungen führt.
Um die Effizienz weiter zu verbessern, wurde beim UEFA-Supercup eine halbautomatisierte Abseitstechnologie eingesetzt, die eine Überprüfung in nur 25 Sekunden ermöglicht. Diese Technologie könnte auch in der Bundesliga eingeführt werden und so die Dauer der Eingriffe verkürzen. Sicherheit vor Schnelligkeit bleibt jedoch oberstes Gebot, wie es Schiedsrichter des Jahres Deniz Aytekin betont.
Fazit: Die Auswirkungen des VAR auf die Bundesliga und mögliche Veränderungen zur EM
Die Einführung des VAR hat die Bundesliga gerechter gemacht, aber auch neue Diskussionen entfacht. Einige Teams profitieren mehr, während andere benachteiligt werden. Die Effizienz des VAR hat sich verbessert, aber Kritik bleibt. Die bevorstehende EM könnte weitere Veränderungen im Einsatz des VAR bringen. Abgesehen davon, sollten die sich bereits in EM-Stimmung bringen wollen, nachlesen was man im Vorfeld der EM 2024 in Deutschland wissen sollte, um mit dem Beginn des Events auch bestens vorbereitet zu sein.