Sportwetten sind total angesagt und erhöhen den Unterhaltungswert von Zuschauersport, wenn man eben nicht nur aus Begeisterung für eine Mannschaft mitfiebert, sondern durch das korrekte Vorhersagen des Match-Ausgangs sogar selbst finanziell profitieren kann. Wer langfristig mit Wetten Gewinne verbuchen möchte, darf jedoch nicht blind auf die Lieblingsmannschaft tippen, sondern sollte vorab die Quoten eingängig studieren, deren Entwicklung beobachten und wissen, zu welchem Zeitpunkt man am besten seinen Einsatz tätigen sollte. Wettquoten geben dabei nicht nur Aufschluss über die Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Ergebnisses, sondern auch über potenzielle Gewinnchancen, weshalb man als begeisterter Zocker verstehen sollte, wie sie von Buchmachern errechnet werden.


Quoten lassen sich im Grunde ganz einfach erklären: sie stellen die Wahrscheinlichkeit eines Spielausgangs oder Eintreffen eines bestimmten Ereignisses beim Glückspiel im Allgemeinen als Bruch- oder Dezimalzahl dar. Je niedriger die Quote, umso wahrscheinlicher ist der Ausgang. Gleichzeitig ergibt sich aus einer niedrigeren Quote auch eine geringere Gewinnausschüttung. Wird auf einen Außenseiter mit hoher Quote tippt, und dieses Ereignis trifft dann ein, wird der Einsatz mit dieser Quote multipliziert und der Gewinn fällt weitaus höher aus. Logisch macht das absolut Sinn: je höher das Risiko und je unwahrscheinlicher das Eintreffen dieser Wette, umso mehr Geld kann man dabei absahnen.


Quoten gibt es in allen Glückspielen, wie beispielsweise bei Roulette: tippt man hier auf Gerade oder Ungerade, liegt die Gewinnchance bei 50 Prozent, und die Gewinnwahrscheinlichkeit bei 1:1 – die Quote wird in diesem Fall mit 2.0 ausgedrückt, und der Einsatz wird damit multipliziert. Einfach gesagt: setzte man 10 Euro ein, bekommt man bei einer Quote von 2.0 dann 20 Euro ausgezahlt, der Gewinn minus den Einsatz beträgt 10 Euro. Anders sieht es aus, wenn man bei Roulette beispielsweise auf vier benachbarte Zahlen setzt – dann liegt die Wahrscheinlichkeit bei 8:1. Liegt man richtig, wird der Einsatz mit acht multipliziert und so die Prämie errechnet.


Wer bereits einmal Fußballwetten abgegeben hat, weiß, dass Buchmacher unterschiedliche Quoten für verschiedene Partien angeben, weshalb es sinnvoll ist diese vorab zu vergleichen und bei dem Anbieter mit den besten Quoten zu tippen. Grundsätzlich gibt es bei einer Begegnung drei mögliche Ausgänge: Heimsieg, Auswärtssieg oder Unentschieden, und für jeden dieser drei Fälle wird eine Quote errechnet. Beim Festlegen der Quoten ziehen Buchmacher zahlreiche Faktoren in Betracht: vergangene Spielstatistiken, den Heimvorteil einer Mannschaft, Verletzungen von Spielern oder andere Spielerausfälle, beispielsweise durch rote Karten, aber auch den Zeitpunkt, denn die Quoten sind nicht statisch, sondern können sich verändern, je näher eine Partie rückt. Meist sind die Quoten beim Favoriten kurz vor dem Spiel etwas niedriger, da nun verletzungsbediente Ausfälle oder Sperren weniger wahrscheinlich sind, bei Außenseitern steigen die Quoten meist kurz vor Spielbeginn etwas an.


Besonders spannend sind in diesem Zusammenhang auch Live-Wetten, wo man noch nach dem Anpfiff und über den gesamten Spielverlauf hinweg wetten kann, wobei sich die Quoten oft schlagartig verändern. Hier kommt es besonders darauf an den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, um seinen Einsatz mit der bestmöglichen Quote abzugeben. Vermutet man beispielsweise, dass der Außenseiter aufgrund besonders guter Tagesform gewinnen könnte, sollte man schnell seinen Einsatz abgeben, solange die Quote noch hoch ist. Schießt die Mannschaft dann tatsächlich ein Tor, sinkt die Quote schlagartig ab.


Quoten werden in verschiedenen Sportarten und Ländern unterschiedlich angegeben, wobei in Europa vor allem die Darstellung als Dezimalzahl gebräuchlich ist. Gewinnt Mannschaft A statistisch die Hälfte der Begegnungen mit Mannschaft B, ergibt sich daraus eine Gewinnwahrscheinlichkeit von 50 Prozent und, wie bereits erwähnt, damit eine Quote von 2,0. Gewinnt Mannschaft B statistisch 20 Prozent der Spiele gegen Mannschaft A, und 30 Prozent gehen mit einem Unentschieden/Remis aus, ergeben sich daraus die Quote 5,0 für den Sieg der Mannschaft B sowie 3,33 für ein Unentschieden. Setzt man nun beispielsweise 10 Euro auf den statistisch unwahrscheinlichen Sieg von Mannschaft B, und diese gewinnt dann tatsächlich wird der Einsatz mit 5 multipliziert. Bemerkst du unter den Quoten ungerade Zahlen wie 1,90 oder 4,7 liegt dies daran, dass die Buchmacher die Marge leicht verschieben, da sie selbst natürlich einen Gewinn einfahren müssen, um ihr Angebot profitabel zu machen.


Wer Fußballwetten abschließen möchte, mag gut damit beraten sein auf den Favoriten zu setzen und langfristig kleinere Gewinne einzufahren. Allerdings gibt es im Bereich Sportwetten zudem verschiedene Wettoptionen – wie Einzelwetten, Systemwetten und Kombinationswetten. Kombiwetten besitzen dabei das höchste Risiko wie auch die höchsten Gewinnchancen, denn hierbei müssen alle Vorhersagen richtig eintreffen, um den Einsatz nicht zu verlieren. Bei Systemwetten wird auf verschiedene Partien und Ausgänge getippt, man kann jedoch auch gewinnen, wenn nicht alle Vorhersagen richtig getroffen wurden.


Wer es besonders spannend und risikofreudig liebt, kann bei Live-Wetten absahnen, wo neben dem Ausgang auch auf Ereignisse während des Spiels gewettet werden kann – wie beispielsweise das nächste Tor, die nächste Ecke oder die nächste Karte. Wer zudem gute Intuition besitzt und erfolgreich auf einen Außenseiter tippt, kann ebenfalls hoch gewinnen. Den größten Gewinn bei einer Sportwette landete seinerzeit ein Dresdener, der zwei Wettscheine ausfüllte und dabei den Ausgang von jeweils 14 Spielen korrekt voraussagte und damit 441.850 Euro gewann.