Altona 93 bekommt ein neues Stadion. Nach jahrelanger Ungewissheit wurde der Umzug im vergangenen Jahr vollends verkündet. Der neben dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli wohl bekannteste Verein Hamburgs wird 2026 sein neues zu Hause am Diebsteich einweihen. In diesem Artikel dreht sich alles um den Altonaer Fußball-Club.
Altona 93 – Gründungsmitglied des DFB
Nicht nur vielen Hamburgern dürfte der Name Altona 93 ein Begriff sein. Der Verein gehört zu den ältesten Klubs Deutschlands und kann folglich auf eine lange Historie zurückgreifen. So wurde der Klub, der im gleichnamigen Stadtteil beheimatet ist, bereits 1893 von Schülern und jungen Kaufleuten gegründet. Da Altona zum Zeitpunkt der Vereinsgründung noch eine eigenständige Stadt war und der Klub seine statistisch gesehen beste Zeit vor dem ersten Weltkrieg hatte, gehörte der Verein prompt zu den bekanntesten Klubs in Deutschland.
Was viele nicht wissen: Altona war am 28. Januar 1900 einer von 86 Vereinen, die den Deutschen Fußball-Bund (DFB) gründeten. Bis 1904 war Mitgründer und 1. Vorsitzender des Klubs Franz Behr auch 2. DFB-Vorsitzender. Behr spielte zudem selbst für den AFC und führte die Mannschaft in seiner aktiven Zeit als Kapitän aufs Feld. Durch den anfangs hohen Bekanntheitsgrad spielten die Hamburger rasant ganz oben mit. Noch vor dem ersten Weltkrieg gewann das Team gleich neun Mal die Hamburg- und Altona-Meisterschaft. Auch im Kampf um die Deutsche Meisterschaft erreichte das Team 1903 und 1909 das Halbfinale der damals gespielten Endrunde.
Insgesamt 64 Erstligajahre kann Altona 93 aufweisen. Unter anderem gewann man zwei Norddeutsche Meisterschaften (1909, 1914). Man erreichte zudem zweimal das Halbfinale im DFB-Pokal (1955,1964). Seit 1968 versank der Klub jedoch immer weiter in den unterklassigen Ligen Deutschlands. 2019 stieg der Traditionsklub dann abermals in die vierthöchste Spielklasse, der Regionalliga Nord auf.
Nach 113 Jahren an der Adolf-Jäger-Kampfbahn – Altona bekommt neues Fußballstadion
Seit 1908 trägt Altona 93 seine Heimspiele an der AFC-Kampfbahn an der Griegstraße aus. Zu Ehren vom wohl erfolgreichsten Spieler der Vereinshistorie Adolf Jäger, wurde das Stadion von Altona 93 im Jahr 1944 nach dem 18-fachen Deutschen Nationalspieler in die allseits bekannte Adolf-Jäger-Kampfbahn umbenannt.
Das Stadion, welches für ca. 8000 Zuschauern Platz bietet, wird allerdings nur noch bis spätestens 2026 die Heimspielstätte von Altona 93 bleiben. Denn nach jahrelangem Tauziehen mit der Stadt erhielt Hamburgs Traditionsklub einen Neubau für mehr als 5.000 Zuschauer in der Nähe vom S-Bahnhof Diebsteich. Schon 2007 verkaufte der Verein die Adolf-Jäger-Kampfbahn an zwei Wohnungsbauunternehmen für 9,6 Millionen Euro.
Das neue Stadion von Altona 93 soll 2026 eingeweiht werden
Die Summe des Erlöses der „AJK“ wird zum gleichen Anteil wieder in den Bau des neuen Stadions an der Waidmannstraße reinvestiert. Das Projekt leiten wird der Landesbetrieb Immobilienmanagent und Grundvermögen. Es soll ein Sportpark entstehen, an dem auch Beachvolleyball, Tennis oder Streetball gespielt werden kann. Auch weitere Veranstaltungen sollen dort in Zukunft stattfinden können.
„Mit dem Regionalligastadion schaffen wir eine neue Heimat für Altona 93 und einen Meilenstein im Ausbau der Sportinfrastruktur in der Active City. Mit den umliegenden Sportflächen unter anderem für Beachvolleyball, Tennis oder Streetball entsteht ein hochattraktives Sportzentrum, das von vielen Vereinen und Sporttreibenden genutzt werden kann“, erklärte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD).
Schwierige Zeiten für Altona 93 – Ein Saisonabbruch droht
Das neue Regionalligastadion von Altona 93 wird in Zukunft zu den größten Spielstätten in Hamburg gehören. Derzeit spielt der Verein in der Regionalliga Nord und belegt dort den elften und letzten Platz. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Liga in zwei Staffeln (Nord und Süd) aufgeteilt. Ohnehin ist eine Fortsetzung der aktuell pausierenden Saison in Hamburg ungewiss. Eine Saisonabbruch droht.
2026 soll der geplante Umzug ins neue Regionalligastadion dann endlich vollzogen werden. Es ist dem Verein zu wünschen, dass die Mannschaft dann auch in gleichnamiger Liga ihre Premiere im neuen Stadion feiern kann. Vielleicht ja dann auch mit kommenden Talenten, die in die Vereins-Fußstapfen von Jonathan Tah, Eric Maxim Choupo-Moting oder auch Adolf Jäger treten.
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