Die Oberliga Hamburg steht in den Startlöchern. Auch in dieser Saison gibt es wieder einige Neuerungen und Änderungen. Damit ihr bestens auf den Saisonstart vorbereitet seid, findet ihr in diesem Artikel alles Wissenswerte zur Spielzeit 2022/23.
Das Wichtigste vorweg – Wann geht es los?
Die Saison 2022/23 und damit die insgesamt 78. Spielzeit der Oberliga Hamburg startet am 29. Juli mit dem Duell FC Union Tornesch vs. FC Altona 93. Anstoß ist um 19 Uhr. Nicht nur bei dieser, sondern noch bei vielen weiteren Partien der neuen Oberliga-Saison wird KICK.TV live vor Ort sein. Die Highlights bekommt ihr natürlich exklusiv auf unserer Website KICK.TV und unserem YouTube-Kanal.
Aus zweigleisig wird wieder eingleisig
Eine zweigleisige Oberliga Hamburg mit einer abschließenden Auf- und Abstiegsrunde wird es in dieser Saison nicht geben. Der Hamburger Fußball-Verband (HFV) kehrt zum altbewährten Modus der letzten Jahre mit einer Hin- und Rückrunde zurück.
Wie viele Mannschaften nehmen teil?
In dieser Spielzeit sollten ursprünglich 18 Mannschaften in der Oberliga Hamburg an den Start gehen. Absteiger Hamm United FC ging jedoch aufgrund von „widersprüchlichen Auslegungen in der Auf- und Abstiegsregelungen“ in Berufung. Diesem Protest wurde seitens des HFV stattgegeben. Das hat zur Folge, dass auch in der neuen Saison 19 Teams mit dabei sind.
Auf und Absteiger – Wer ist neu mit dabei?
Mit den drei Aufsteigern Eimsbütteler TV, FC Türkiye Hamburg und TuRa Harksheide sowie dem Regionalliga-Absteiger FC Altona 93 gibt es insgesamt vier neue Vereine zur Spielzeit 2022/23 in der Oberliga Hamburg.
Durch den Aufstieg des ETV kommt es in der anstehenden Saison zu zwei waschechten Eimsbütteler-Derbys gegen den HEBC Hamburg. KICK.TV wird natürlich hautnah bei diesen emotionsgeladenen Duellen mit dabei sein.
Ansonsten bleibt es beim gewohnten Bild. Bis auf die Drittvertretung des Hamburger SV treten zur neuen Saison ausschließlich die ersten Mannschaften der jeweiligen Vereine an. Der potenzielle Aufsteiger der vergangenen Saison, Concordia, verpasste den Sprung in die Regionalliga und bleibt dem Teilnehmerfeld der Oberliga Hamburg somit auch für die neue Spielzeit erhalten
Der Favoritencheck – Wer holt sich die Meisterschaft?
Wenig überraschend ist als Topfavorit Serienmeister TuS Dassendorf zu nennen. Der Verein rund um Kapitän und Ex-Profi Martin Harnik hat in den letzten acht Spielzeiten sieben Mal die Meisterschaft in der Oberliga Hamburg gewonnen. Lediglich 18/19 musste sich die TuS mit Platz drei zufriedengeben. Alles andere als eine erneute Top-Platzierung für die Mannschaft von Trainer Jean-Pierre Richter wäre eine riesige Überraschung. Zumal der Kader neben Harnik mit weiteren ehemaligen Profis gespickt ist.
Hinter der TuS Dassendorf gibt es ein kleines Machtvakuum. Gleich mehrere Vereine kommen für die Rolle als erster Verfolger der TuS infrage. Zum einen dürfte Absteiger FC Altona 93 nach drei Saisons in Folge in der Regionalliga Nord den direkten Wiederaufstieg anpeilen, trotz des großen Umbruchs im Sommer.
Zum anderen ist mit dem Eimsbütteler TV ein Aufsteiger neu in der Liga mit dabei, der nicht unbedingt die klassischen Charakteristika eines solchen mitbringt. Der ETV ist nicht nur der drittgrößte Sportverein Hamburgs, sondern gleichzeitig einer der mitgliedsstärksten Sportvereine in der ganzen Republik. Das nach dem Aufstieg eine weitere Platzierung in der oberen Tabellenhälfte möglich ist, liegt vor allem am Kader, der mit hochkarätigen Talenten bestückt ist.
Dahinter dürfen natürlich auch die üblichen Verdächtigen aus der vergangenen Spielzeit nicht fehlen. Neben dem Niendorfer TSV sind das der TSV Sasel, der Wandsbeker TSV Concordia sowie der FC Süderelbe, der sich auf etlichen Positionen punktuell verstärkt hat.
Für wen wird es eng werden?
Durch die Abstiegsregelung in der diesjährigen Saison – gleich mehr dazu – ist es möglich, dass es fünf Absteiger gibt. Aufgrund dessen kommt eine dementsprechend größere Gruppe an Vereinen infrage. Neben den zwei weiteren Aufsteigern aus den Landesligen wird es vor allem auch für den Hamm United FC eine vermeintlich herausfordernde Spielzeit werden. Dies liegt vornehmlich an der oben beschriebenen Thematik. Wer die weiteren Vereine werden, wird sich im Laufe der Saison herausstellen.
Die Aufstiegs- und Abstiegsregelung
Der Meister der Oberliga Hamburg qualifiziert sich automatisch für die Aufstiegsspiele zur Regionalliga Nord. Die Aufstiegsrunde findet in einem Rundenturnier vom 04.06. bis zum 11.06.2023 statt. Dabei treten die jeweiligen Meister der Bremen-Liga, Schleswig-Holstein-Liga und Oberliga Hamburg sowie der Vizemeister der Oberliga Niedersachsen in einer Vierergruppe an. Der Gruppenerste und -zweite steigt in die Regionalliga Nord auf.
Laut HFV wird für die Saison 2023/24 eine Liga mit 18 Mannschaften angestrebt. Aus diesem Grund wird es mindestens vier Absteiger in der kommenden Spielzeit geben. Ein fünfter Absteiger ist darüber hinaus möglich, das hängt aber von den Absteigern aus der Regionalliga Nord ab. Daraus folgt, dass die Plätze 16 bis 19 direkte Abstiegsplätze sind und Platz 15 dies je nach Abschlusstabelle der Regionalliga Nord werden kann. Die Vereine auf den genannten Plätzen steigen in die jeweilige Landesliga ab.
Warum spielt Dauermeister Dassendorf weiterhin in der Oberliga Hamburg?
An dieser Stelle drängt sich verständlicherweise die Frage auf, warum die TuS Dassendorf trotz sieben Meisterschaften in den letzten acht Spielzeiten weiterhin in der Oberliga Hamburg aktiv ist. Dies hat vor allem infrastrukturelle Gründe. Die TuS würde aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen keine Regionalliga-Lizenz bekommen. Da ein Umzug laut Vereinsangaben nicht infrage kommt, bleibt der Serienmeister weiterhin in der Oberliga Hamburg.
Dass dies nicht ungewöhnlich ist, lässt sich an der Abschlusstabelle der vergangenen Saison festmachen. Gleich die ersten vier Vereine entschlossen sich gegen eine Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Regionalliga Nord. Aus diesem Grund war es der ursprüngliche Tabellenfünfte, der Wandsbeker TSV Concordia, der sich fristgerecht die Zulassungsunterlagen einreichte und somit die Teilnahmeberechtigung an der Aufstiegsrunde erhielt.
Während es bei der TuS Dassendorf die infrastrukturellen Gegebenheiten sind, waren es bei den anderen Vereinen vor allem die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die damit einhergehenden fehlenden finanziellen Möglichkeiten.
Große Namen ohne Ende – Diese Ex-Profis sind mit dabei
Die MLS Norddeutschlands. So oder so ähnlich könnte die Oberliga Hamburg aufgrund der Vielzahl an großen Namen humorvoll bezeichnet werden. Vom ehemaligen Champions-Leauge-Spieler bis hin zum Ex-Premier-League-Profi ist in der fünfthöchsten Spielklasse alles mit dabei.
Die beiden bekanntesten Namen sind die von Martin Harnik und Marcell Jansen. Harnik, der nicht nur über 300 Spiele in der 1. und 2. Bundesliga absolviert hat, sondern auch 68-mal für die österreichische Nationalmannschaft aufgelaufen ist, schnürt seine Fußballschuhe seit Oktober 2020 für die TuS Dassendorf. Mit 38 Torbeteiligungen in 17 Oberligaspielen in der vergangenen Saison hatte er maßgeblichen Anteil an der zweiten Meisterschaft in Folge für die TuS.
Für Marcell Jansen ist es dagegen bereits die fünfte aufeinanderfolgende Saison im Dress der dritten Mannschaft vom Hamburger SV. Der 45-malige deutsche Nationalspieler beendete 2015 seine Karriere als aktiver Fußballprofi, um sich vermehrt der Funktionärstätigkeit zuzuwenden. Drei Jahre später – nun als Mittelstürmer – schloss er sich der Drittvertretung der Hamburger an. Mit Jansen gelang dem HSV III in der Saison 18/19 der Aufstieg von der Landesliga Harmonia in die Oberliga Hamburg. Mit zwölf Torbeteiligungen in zehn Spielen trug der 36-Jährige nicht unerheblich zu diesem Erfolg bei.
Von der Premier League bis zur Serie A
Neben Harnik gibt es im Kader der TuS Dassendorf weitere Ex-Profis. Mattia Maggio hat nicht nur viermal für den HSV in der Bundesliga gespielt, sondern bringt es auch auf einen Einsatz in der Serie A für Novara Calcio – ausgerechnet gegen den großen AC Mailand!
Lennard Sowah ist der nächste bei Dassendorf mit HSV-Vergangenheit. Der mittlerweile 29-Jährige machte zwar nie ein Spiel für die erste Mannschaft der Hamburger, war aber fünfmal für den FC Portsmouth in der Premier League aktiv. Der letzte im Bunde ist Zhi Gin Lam. Der ehemalige deutsche U20-Nationalspieler bringt es auf 20 Bundesligaeinsätze für den HSV – einige davon an der Seite von Marcell Jansen – und 14 Zweitligaeinsätze für die Spielvereinigung Greuther Fürth.
Harnik, Jansen und viele mehr – Die Ex-Profis hautnah bei KICK.TV
Der Saisonstart in der Oberliga Hamburg steht vor der Tür. Kann eine Mannschaft der TuS Dassendorf die Meisterschaft streitig machen? Wer wird die Überraschung der Saison? Und wer wird es schwer haben? Das alles sind Fragen, die im Laufe der Saison beantwortet werden. Eines ist jedoch sicher, die Oberliga Hamburg verspricht auch in diesem Jahr wieder Spannung, Emotionen und Highlights!
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